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Als Laie scheinen die Anführungen hier kompliziert dargestellt, in der Praxis jedoch beobachtet man sein Verhalten über mehrere Tage und ermittelt mit einer Tabelle seine eigene Reizleistung. Beispiele finden Sie am Ende.

Für das Reizleistungsmodell sind folgende Annahmen zu machen:

1. Ein voll entwickeltes Gehirn hält über einen langen Zeitraum seine einmal entwickelte Fähigkeit zur Verarbeitung von Reizen konstant.

Summe aller Reize
W = constant

Im Zusammenhang mit der Verarbeitung von Reizen entstehen körpereigene Morphine, die sogenannten Endorphine oder auch als "Glückshormone" bezeichnet. Dieses System war ursprünglich von der Natur ersonnen, um bei hoher psychischer Belastung in Gefahrensituationen das Überleben der Spezies zu erleichtern und ist auch heute noch aktiv.


Grafik: Die Summe aller Reize (Reizarbeit=Tätigkeiten) ist individuell sehr verschieden, beträgt aber in der Regel bei einem Erwachsene über W=50 Einheiten


2.
Als Größe für die Reizaufnahme definieren wir die Reizarbeit W als Summe aller Reize, die an einem Tag aufgenommen werden können. Die Reizarbeit W ergibt sich als Produkt aus einem Reizleistungskoeffizient k und der Reizzeit t.

 
W = k * t


Der Reizleistungskoeffizient kann verschiedenen Tätigkeiten zugeordnet werden und ist eine dimensionslose Größe zwischen 0,5 und 3 (Tabelle1). Er ist von Mensch zu Mensch verschieden und kann sich im Verlaufe des Lebens auch ändern. Als Faustregel gilt:


Reizleistungs- Koeffizient
Größenordnung
Bemerkungen
Tabelle 1: Grobeinordnung
des
Reizleistungs-koeffizienten k
0,5
wenig intensiv
Hintergrund
1,0
normal
Schlafverhalten
2,0
stark
aktive Tätigkeit
3,0
sehr stark
Streß

Für die Reizzeit ist eigentlich nicht die Zeit verantwortlich, in der die Voraussetzung für den Reiz gelegt wird, sondern die, in der er tatsächlich wirkt. Zum Beispiel wirkt der Reiz Essen nicht nur während der eigentlichen Mahlzeit, sondern noch Stunden danach. Zur Vereinfachung des Modells kann man jedoch mit den Zeiten der eigentlichen Mahlzeit rechnen und dafür den Reizleistungskoeffizient im Mittel etwas vergrößern.


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